Das Customer Value Dilemma

Fast jedes Startup steht am Anfang vor derselben Herausforderung: Jeder Euro Umsatz zählt. Investoren, Gründerteams (und oft auch das eigene Überleben) fordern schnelle Abschlüsse. Aber genau hier entsteht das Dilemma: Umsatz ist leicht zu finden, echter Kundennutzen dagegen nicht. Und ohne diesen Nutzen gibt es keinen nachhaltigen Erfolg.

Warum schneller Umsatz gefährlich sein kann

In der Frühphase ist die Versuchung groß, jeden Deal mitzunehmen. Hauptsache Umsatz, Hauptsache Traktion. Viele Investorenrunden belohnen genau dieses Verhalten (zumindest kurzfristig).

Doch was passiert mit Kunden, die keinen wirklichen Mehrwert aus der Lösung ziehen? Sie churnen, kosten Supportzeit oder handeln hohe Rabatte heraus. Der „schnelle Sieg“ wird so schnell zur Hypothek.

Umsatz vs. Geschäft

Nicht jeder Euro Umsatz ist gleich. Geschäft entsteht erst dann, wenn Kunden nicht nur kaufen, sondern auch nutzen, den Wert klar erkennen und bleiben. Nur dann entsteht Loyalität und nur diese Loyalität führt zu Expansion, Empfehlungen und gesunden Margen.

Raus aus dem Dilemma

Der Schlüssel liegt darin, schon früh den Kundennutzen ins Zentrum zu stellen, auch wenn der Druck auf kurzfristige Ergebnisse hoch ist:

  • Nicht jeder Deal ist ein guter Deal: Mut zum Nein ist entscheidend.

  • Vom ersten Tag an sollte messbar sein, welchen Unterschied die Lösung macht (Zeitersparnis, Kosten, Risiko).

  • Wachstum entsteht nicht allein durchs Verkaufen, sondern durch konsequentes Einlösen des Wertversprechens.

Mein Fazit

Das Customer Value Dilemma zwingt Startups, zwischen kurzfristigem Umsatzdruck und langfristigem Geschäftserfolg zu wählen. Wer Kundennutzen zur DNA macht, baut mehr als ein Produkt: er baut ein Unternehmen, das trägt.

Zurück
Zurück

Customer Value als Kompass für die Unternehmensvision

Weiter
Weiter

Two Champions, One Mission